Erfolg für die Initiative „Sicherer Schulweg Giesensdorfer“
Unser Engagement, mit dem wir in den letzten 2,5 Jahren für einen sicheren Schul- und Kitaweg eingetreten sind, trägt endlich Früchte. Unser beständiger Druck hat Wirkung gezeigt: Wir haben vom Büro des Bezirksstadtrats für Ordnung, Umwelt und Naturschutz, Straßen und Grünflächen, Herrn Urban Aykal (Grüne) im September 2022 folgende schriftliche Zusicherung bekommen:
– Zügige Anordnung der Ausweitung von Tempo 30 (kein konkreter Termin genannt)
– Zwei Dialogdisplays (Aufstellung im Oktober 2022)
– Zeitnahe Änderung der Ampelschaltung (Frühjahr 2023)
Im folgenden Tagesspiegel-Artikel finden Sie die aktuellen Entwicklungen zusammengefasst.
Wir freuen uns über diese Zusagen – dennoch: Worten sollten Taten folgen. Sollten die Zusicherungen nicht eingehalten werden, werden wir unsere Forderungen wieder vorbringen – und zwar lautstark!
Wie haben wir das geschafft?
Mit Beharrlichkeit, einem langen Atem sowie der Mitwirkung vieler Beteiligter. Die Bürgerinitiative wird getragen von der Schulgemeinschaft in Person der engagierten Schulleiterin Konstanze Kiesner, der Gesamtelternvertretung und dem Förderverein der Giesensdorfer Grundschule sowie den drei anliegenden Kitas Lindenhof, SpIn Kita und Kita Undinchen. Im Februar 2021 hat die Initiative bei der Bezirksverordnetenversammlung (BVV) Steglitz-Zehlendorf einen Einwohnerantrag auf Ausweitung von Tempo 30 mit über 1.700 Unterschriften eingereicht. Dieser Antrag wurde einstimmig von der BVV angenommen und an die zuständige Senatsverwaltung für Verkehr weitergeleitet.
Einwohnerantrag „Sicherer Schulweg Giesensdorfer“
Daraufhin passierte erst einmal: Nichts! Obwohl die Senatsverwaltung die Ausweitung von Tempo 30 als auch die Änderung der Ampelschaltung vornehmen wollte, wie sie auf eine schriftliche Anfrage wissen ließ. Nachdem sich 1,5 Jahre nichts tat (außer einer riesigen Baustelle vor der Schule, die die Verkehrssituation noch unübersichtlicher macht), hat die Giesensdorfer Grundschule einen großen Aktionstag am 31.8.2022 gestartet, in Kooperation mit „Changing Cities e.V.“
Aktionstag am 31.8.2022
Für diese Verbesserungen kämpfen wir:
Die Forderungen der Initiative:
- Weiträumige Ausweitung und Sicherung von Tempo 30 (z.B. durch Blitzer, Dialogdisplays)
- Fußgängerfreundliche Ampelschaltung
- Kinderfreundliche Sicherung der Kreuzung
- Geschützte Radwege
- Verkehrsberuhigung des „Kleinen Ostpreußendamms“ (Sackgasse neben der Schule)
Was ist an der Verkehrssituation so schlimm?
Die Eltern und SchülerInnen der Giesensdorfer Grundschule in Lichterfelde-Süd erleben täglich: Der Ostpreußendamm rund um die T-Kreuzung Osdorfer Straße/Ostpreußendamm ist lebensgefährlich. Autos drängeln und stauen sich, dazwischen kleine Kinder, die Ampelschaltung ist eine Katastrophe, seit Monaten ist eine riesige Baustelle vor der Tür. Dabei gibt es hier nicht nur die Grundschule mit ca. 400 SchülerInnen, sondern auch drei Kindergärten in unmittelbarer Nähe sowie das Gemeindehaus der Ev. Kirchengemeinde Petrus-Giesensdorf, das von SeniorInnen und vielen Eltern mit kleinen Kindern besucht wird. Vor einiger Zeit wurde ein Schüler der Giesensdorfer Grundschule beim Überqueren der Ampel – er hatte grün! – von einem Auto angefahren und schwer verletzt. Eltern haben Angst um das Leben ihrer Kinder. Hinzu kommt: Der Verkehr wird in den nächsten Jahren durch das Neubaugebiet „Neu-Lichterfelde“ an der Osdorfer Straße stark zunehmen. Kinder sollen zu Fuß zur Schule gehen, wird gerne gefordert. Die Eltern sagen dazu: „Ja, gerne! Aber bitte unter sicheren Bedingungen – und die haben wir nicht.“
Eine Auswahl der Pressebeiträge zur Initiative:
Der Tagesspiegel vom 15.Oktober 2022
Beitrag des DLF über Schulwegsicherheit mit Fokus Giesensdorfer Grundschule
Stadtrand Nachrichten: „Protest an der Giesensdorfer Grundschule“ (31.08.2022)
Stadtrand Nachrichten: „Sicherer Schulweg Giesensdorfer“ (18.02.2022)
Der Tagesspiegel vom 18. November 2020
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